Soja, ohne „wenn und aber“…

Hi ihr lieben Freunde der gesunden Ernährung….und der Welt….

Heute widmen wir uns mal dem Thema Soja und den Hauptprodukten, die daraus hergestellt werden.
Nämlich Sojamilch und Tofu.
Die Produkte aus dem Supermarkt haben mich bisher nicht sonderlich begeistert oder überzeugt.
Da ist zum Einen der Geschmack, der eher an einen aufgeweichten Ikea-Katalog erinnert und zum Anderen
die Tatsache, dass Soja überwiegend genmanipuliert und politisch kriminell angebaut wird.
Beides ist sicherlich nicht das „Gelbe vom Ei“ ! (Um es mal milde auszudrücken).
Aber es geht auch anders….erstaunlich einfach.
Na jaaaa….wenn man weiß und lernt, wie es geht, lach..

Der Ursprung aller „Umdekorationen“ meiner Küche war folgendes unschuldige Tütchen:

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Sojabohnen, ökologisch angebaut in Süddeutschland 500 gr.

Diese Böhnchen werden zunächst erst gewaschen und dann über Nacht eingeweicht….so ein Quatsch!
8-12 Stunden eben, man kann ja wohl auch morgens einweichen und abends loslegen? 😉

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Einfach genügend Wasser in eine große Schüssel, gewaschene Bohnen hinein.

Nach der Einweichzeit Sojabohnen in ein Sieb abschütten.

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Das Abschüttwasser bitte weiterverwenden, es enthält kostbare Vitamine und Mineralstoffe.

Portionsweise werden die Powerkügelchen nun in einem Hochleistungsmixer püriert.
Man rechne pro 100gr Sojabohnen Trockengewicht 1 L Wasser.
Ich wählte den „Bianco Primo“, der hauptsächlich für grüne Smoothies angeschafft wurde.
Aber dieses Multitalent kann noch viel mehr…..

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Logo….gekauft im örtlichen Lädchen, nicht im Internet, und dies aus gutem Grund!
http://www.geschenke-gesund-kochen.de/

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Einweichwasser mit verwenden.

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Mein „Alleskönner“ in Aktion…

 <– Wer ihn auch haben möchte… 😉

Nachdem die ganze Pampe püriert worden ist, ab damit in ausreichend große Töpfe.
Hahaaa, bin ja schlau, nä? Ich wähle natürlich 2 Töpfe für diese Masse an Bohnenpüree, denn ich habe ja im WWW gelesen, dass die unschuldig wirkenden Proteinbomben beim Aufkochen schäumen wie verrückt!

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Immer immer immer rühren……nix für Faule…..sonst brennt es an!

Na toll, doch nicht so schlau? Der erste (linke) Topf schäumte nach dem Siedepunkt in


Bruchteilen einer Sekunde

derart auf, sodaß eine mega Schweinerei nicht zu verhindern war. ;-(

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Also holte ich den 20L Topf von Omi aus dem Keller….kippte den Brei aus beiden Töpfen hinein….und das erwies sich sich als gute Idee!

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Das „gute alte Stück“….nicht nur zum Einwecken!

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Hier kann es schäumen, wie es will! Hauptsache, man rührt fleißig.

Nach 10-15 min Kochzeit wird abgeschöpft.
Ich verwende dafür ein Sieb/Topf, ein „Seihetuch“, welches man auch für Obstsäfte gebrauchen kann.
In diesem Fall ist es ein Stück umnähter Gardinenstoff, natürlich ausgekocht und steril.

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Es passte zum Glück alles hinein. 🙂

Das ist das, was übrig bleibt…man nennt es Okara.

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Schön auspressen mit dem Tuch, danach könnt ihr es für viele Rezepte weiter verwenden, oder
es den Hühnern gönnen, sofern ihr welche habt.

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Feste Krümelchen, die fast nach Nichts schmecken, aber dennoch viele gute Sachen beinhalten.
Zu schade zum Wegwerfen…

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Die Hühnerschar hat sich gefreut, wie Bolle! 😉 Wohl bekomm’s.

Nun haben wir fertige Sojamilch.

Ein Probeschluck….mmmmh…ganz anders, als die aus dem Supermarkt!
In TwistOff Gäsern/Flaschen gekühlt bis 14 Tage haltbar. Nicht schlecht!?

Nun der weitere Schritt zum Tofu.

Wir benötigen hierfür ein Gerinnungsmittel, ähnlich wie bei der Käseherstellung.
Ziel ist es, die Eiweiße auszuflocken und von der „Molke“ zu trennen.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
In Asien bekannt ist das „Nigari“. Ein Meersalz, welches an der japanischen Küste geerntet wird.
Och nöööö, das möchte ich dann lieber doch nicht.
Wer weiß, was da drin ist? Und dann der weite Weg nach Europa…
Es ist chemisch gesehen nichts anderes, als Magnesiumchlorid.
Googlet das bitte selber, bin jetzt zu faul für Erklärungen.
Man kann darüber hinaus auch Zitronensäure oder Zitronensaft verwenden.
Die Formel: 1 TL pro 100 gr Trockengewicht Sojabohnen.
Ich verwendete kristallisierte Zitronensäure. Leider zuviel, wie sich später herausstellte.
Besser wäre wahrscheinlich frisch gepresster Saft unbehandelter Zitronen gewesen.
Das fertige Tofu war eine Spur zu sauer für meinen Geschmack.
Nun denn……man löst den Saft oder was auch immer in ein wenig Wasser auf und gibt dieses
unter ständigem Rühren in die erneut auf ca 70-80 Grad erhitzte Sojamilch.
Diese lässt man dann für etwa 15 min ruhen.

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Habe etwas in ein Glas abgeschöpft, damit man die „Ausflockung“ sehen kann.

Vor dieser Aktion habe ich eine Tofu-Form gebastelt.
Einfach eine quaderförmige Lebensmittelbox am Unterboden mit einem kleinen Bohrer durchlöchern.
Desweiteren benötigt ihr ein passendes Brettchen, welches zum Pressen in die Box gelegt wird.
Ein altes Frühstücksbrettchen musste herhalten.

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Nachdem der „Bohnenquark“ ausgeflockt hat, schöpft ihr diese Masse in die vorbereitete Box, welche ihr vorher mit dem Seihetuch ausgekleidet habt.

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Am besten auf der Spüle, es fliesst ja „Molke“ ab….

(diese könnte man gut gekühlt trinken, habe ich gelesen)

Nun schlagt ihr das Tuch über die Masse, legt das Brettchen darüber, drückt…….und beschwert das Ganze anschließend, sodaß die Flüssigkeit abfließen kann.
Man kann einen schweren Stein nehmen…..oder….seht selbst!  😉 (Jugend forscht, hahaaaa…)

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Oder so….

Nach mind 15- 30 min ist euer Tofu fertig.
Kann sich doch sehen lassen, oder?

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Aus diesem „Brocken“ haben wir (3köpfige Raupe) an 2 Tagen „geknabbert“ !
Am ersten Tag goldgelbe Nuggets gebraten, dazu Salat.
Am nächsten Tag die 2. Hälfte. Als Füllung verwendet in selbstgemachten „Riesen-Ravioli“
bzw. Teigtaschen, kombiniert mit Grünkohl.
(Und ich dachte, ich hätte noch Blattspinat im Froster gehabt, so war eig. der Plan)
So entstehen neue Rezepte…lach…..dazu später mehr…..

Nachdem die Küche…räusper….(durch blöde Fehler) „renoviert“ werden musste, war der tatsächliche Arbeitsaufwand eher ein Witz!
Fazit: Es lohnt sich! Da weiß man, was man hat/isst! 😉

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